MontaschGruppe

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Mittwoch, 30. Dezember 2015

Bergsteigen Vetta Bella - 1. November 2015

Umgeben von sonnigen Felsen 

Die Vetta Bella ist einigen auch unter den Namen Schönkopf bekannt und wird von bekannteren Gipfeln der Julier umrahmt. Sie ist ein lohnenswerter und nicht allzu schwierig erreichbarer Aussichtsgipfel, wenn auch nach Westen hin der Jof Fuart den Weitblick etwas eingrenzt.


Ausgehend vom Raibler See führt der Weg zuerst zur Rifugio Brunner, einer unbewirtschafteten Privathütte auf 1432 m. Durch die von Buchen beherrschten Wälder, begleitet ein angenehmer Weg das verblockte Bachbett.

Blick auf die Vetta Bella
Im Anstieg tun sich immer wieder schöne Ausblicke auf das auserwählte Ziel auf, wobei auch die bei den Kletterern sehr beliebte Cima delle Cenge, immer wieder den Blick auf die sonnendurchflutete Südwand zieht.

Rif. Brunner 1432 m (unbew.)

In einer gemütlichen Stunde ist die Brunner Hütte erreicht und ein Innehalten bei einem der zwei wenigen Brunnen in den Julischen Alpen obligat. Hier teilen sich die Wege, welche gut markiert nach Cave del Predil oder zum CAI Biwak Gorizia unter den Wänden der Cima alta di Riobianco führen. 


Der obige Wegweiser leitet den Wanderer zur Vetta Bella, dessen Anstieg in keiner Karte eingezeichnet wurde bzw. auch nur gelegentlich mit roten Punkten markiert wurde. Trotzdem ist der Weg durch die Latschen, beginnend mit einem kurzen Abstieg in das Bachbett, ganz eindeutig und nicht zu übersehen.

Pan di zucchero
Mit zunehmender Steilheit erreicht man recht zügig die Felswände der Vetta Bella, wo sich nun das Steiglein nach kurz nach rechts wendet. Markant ist die kurze Felspassage auf ca. 1650 m, welche für 5-6 Meter den Einsatz der Hände erfordert.

Spielplatz für Kletterer: Cima delle Cenge 



Auch danach geht es durch teils felsiges Gelände (Rinne) bis zu einer markanten Scharte auf ca. 1800 m. Ab hier folgt man dem Weg Richtung Nord-Westen. Die Steilheit nimmt kurzfristig etwas ab und man erreicht abschließend wieder die steilen Wiesen, welche bis zum kleinen Gipfel der Vetta Bella führt.

Riobianco (Weissenbachtal)

Vetta Bella 2049 m mit Jof Fuart im Hintergrund
Beinahe eine Stunde allein am Gipfel waren mir gegönnt, bevor die letzten Kletterer welche die Routen durch die Vetta Bella Südwand meisterten den Gipfel erreichten. Plötzlich war es vorbei mit der Stille! :)

Cima delle Cenge im Vordergrund, Mangart und Jalovec im Hintergrund

Man muss aufbrechen, um Heim zu kommen.
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Peter Müller

Montag, 28. Dezember 2015

Wandern Zadnji Prisank - 26. Oktober 2015


Auf der Sonnenseite...

des gewaltigen Prisojnik ging diesmal zum 2280 m hohen Zadnji Prisank, sozusagen der kleine Bruder des Prisojnik. Ausgangspunkt für diese leichte Wanderung ist der Vrsic Pass auf ca. 1611 m. 

Mala Mojstrovka 2232 m
Am Weg Nr. 1 erreicht man zuerst die almige Solna glava. Vermutlich der Punkt wo man die beste Aussicht auf die kleine und große Mojstrovka bzw. Nad sitom glava hat. Hier zweigt auch der Weg zum Klettersteig Einstieg durch das große Fenster ab, was heute zum Glück nicht das erklärte Ziel war. Zu schattig und frisch sah es in den Nordwänden aus.

Solna glava 1750 m. Die sanfte Seite der Julier.
Auf den langen Geröllfeldern quert man lieber zu den südlichen Hängen des Prisojnik und freut sich über den ungetrübten Sonnenschein und die T-Shirt-Temperaturen. Hier hat man als Bergsteiger gleich zweimal die Wahl neue Wege einzuschlagen. In direkter Linie kann man steil zum großen Prisojnik Fenster aufsteigen und dem wunderschönen etwas ausgesetzten Westgrat zum Gipfel folgen. Aber auch der lange Weg zum Mali Razor startet hier mit einem kurzen Abstieg.


Mein Weg folgte zunächst dem Prisank-Normalweg, der schon nach wenigen Gehminuten links abzweigt und sich geschickt durch die Felstürme schlängelt. Diese Gegend ladet einem auf Schritt und Tritt ein, den Rucksack abzulegen um im Gras sitzend die Blicke schweifen zu lassen. Rückblickend bin ich echt viel gesessen! :)

Mali Razor 2601 m
Die zweite Hälfte des Wege ist stellenweise etwas schwieriger und mit Stahlseilen versichert, es besteht aber kein Klettersteigcharakter. Über eine steile Grasschulter erreicht man ein Band in Julier-Qualität welches zum letzten steileren Anstieg. Kontrastreich war der Blick in die Nordwand, aber von geeigneten Winterverhältnissen weit entfernt.
Kurze versicherte Passagen (A)

Zadnji Prisank 2392 m
Winter auf der Nordseite.
Die nord seitige ausgesetzte Umgehung des Zadnji Prisank war mir nach einem kurzen Reinschnuppern und ohne geeignete Ausrüstung für die teilweise eisigen Stellen zu heikel. Deswegen musste das hintere Prisank Fenster noch etwas warten. Leider?! Nein...es zahlt sich echt aus wiederzukommen!

Prisojnik Ostgrat 2547 m


Leuchtende Lärchen



Skrlatnica 2740 m (li), Rakova spica,Rogljika und Dolkova spica (re)
Nehmen wie es kommt und den Moment leben. Der Rückweg über den Anstiegsweg hatte wieder ganz neue Perspektiven. Es zeigten sich hoch ober mir noch Gämsen, welche wie ich die letzten Sonnenstrahlen genossen.

Bis morgen!!!

Montag, 23. November 2015

Wandern Millstaetter Alpe - 24. Oktober 2015

Goldener Herbst 

Es schadet nichts, wenn es mal sehr gemütlich ausfällt!

Geeignet hat sich dafür die Lammersdorfer Alm auf 1650 m als Ausgangspunkt, welche 1932 als Sennhütte erbaut wurde. Seit 1960 ist die Sennerei von der Gastwirtschaft getrennt. Ist in den Sommermonaten ist die Lammersdorfer Alm über eine Mautstraße erreichbar und ist ein Muss für Käseliebhaber. Und das schreib ich nicht nur weil ich den Senner kenne!

Gemeineck 2592 m  (rechts)
Schweindln in der Sommerfrische - noch!
Lammersdorfer Hütte 1650 m 
Neben der kurzen Rundwanderung zur Jufn, startet hier auch der Enzian Granat Steig oder Millstaetter See Höhensteig. Ein beliebtes und schnell erreichbares Ziel,  ist die Wanderung zum Granattor über den Almbrunnsteig.

Lammersdorfer Almkreuz 1900 m - Besinnung und Einkehr

Blick zum Granattor
Granatvorkommen
Einige besonders anmutende Punkte am Weg erhielten touristisch einladende Namen wie Griftach Lackn, Lutternach Bründl, usw. welche aufgrund der herrlichen Landschaft und dem super Panorama eher verblassen. Die Natur sagt mehr als 1000 Worte!

Großer Rosennock 2440 m

Kontraste
Spätestens beim Durchschreiten des Granattors und am weiteren Weg Richtung Millstätter Alm, wird einem die Schönheit dieser abwechslungsreichen Landschaft bewusst.

Millstätter See mit Millstatt und Seeboden



Nockberge
Hikers dream
Gipfelkreuz der Millstätter Alm 2091 m

Spätestens beim Gipfelkreuz der Millstätter Alm machten viele Wanderer kehrt...fast eine Sünde! Der weitere Weg zum Kamplnock ist nämlich absolut zum empfehlen.  


Großer Rosennock und Kamplnock
Hohen Tauern
Kamplnock 2101 m
Der Kamplnock war dann auch mein Umkehrpunkt, obwohl sich die Erweiterung zur Alexander-, Schweiger-, Weinzierl- und Laxhütte schon sehr aufdringlich anbot.

Hochalmspitz, Preimlspitz und die Kölnbreinsperre
Brandlochhütte  

Ein weiterer etwas neuerer Themenweg ist der Sentiero dell'Amore. Dieser Weg startet bei der Alexanderhütte und endet beim Granattor. Bei sieben Stationen mit einladenden Relaxliegen, wird der Frage "Was ist das Verrückteste, das du jemals aus Liebe getan hast?" nachgegangen.

Millstätter Alm
beim Obermillstätter Almkreuz


Granattor mit den Julischen Alpen in Hintergrund 
Als ich wieder das Granattor erreichte, entschloss ich mich bis zum Sonnenuntergang zu bleiben. Es blieb mir also nichts anderes übrig als eine Stunde zu schlafen und beinahe hätte ich fast verschlafen.


Gut besuchtes Fotomotiv!
Am End gingen sich aber noch ein paar schöne Fotos aus...



Hochalmspitze 3360 m
Abend wird's