Jof di Montasio 2753 m - Findenegg (1/2)
Bei diesem
goldenen Herbst muss man nicht wirklich lange überlegen, wie man seine Freizeit
am besten vertreiben kann. Ein stabiles Hoch und viel Zeit erlauben einem auch etwas längere
Wege. Vom Parkplatz auf der Pecol Alm (1502 m) führt einer dieser Wege zur Forca dei Disteis (2201 m).
Forca dei Disteis 2201 m |
Der
weitere Anstieg erfolgt über den Findenegg Steig, der etwas weniger begangen
wird als der Normalanstieg über die Pipan Leiter. Der Meinung war ich
zumindest.
Italienische Bergsteiger am Findenegg Steig.
Dieser Anstieg ist im 1/2 Grad frei (ohne Stahlsteilsicherung!) zu
begehen, ausgesetzt und sehr Steinschlag gefährdet. Umso mehr beeindruckt einem die erste Skibefahrung von Mauro Rumez.
Der Zustieg in die Schlucht, kurz nach dem Biwak. |
Den Steinschlag bekam ich und ein italienisches Paar hinter mir, durch
eine Gruppe slowenischer Bergsteiger welche vom Biwak aus starteten,
mehrmals zu spüren.
Die Steinschlag gefährdete Schlucht. |
Also unbedingt früher als früh aufbrechen!
Der kurze aber luftige Grat zum Gipfel. |
Den Abschluss des Findenegg Weges bildet ein kurzer luftiger Grat zum Gipfel. Am Gipfel selbst zog südseitig recht bald der Nebel herein. Mit den Abstiegsszenarien und den damit verbundenen Steinschlag bei der Pipan Leiter im Hinterkopf, fühlte ich mich etwas getrieben meinen Weg schon nach kurzer Pause fortzusetzen.
Die letzten Meter zum 2753 m hohen Jof di Montasio. |
Der Abstieg über die Pipan Leiter ging aufgrund
des minimalen Verkehrs recht zügig voran. Die kurze Rast war also eindeutig die richtige Entscheidung.
Da ist aber eine spät dran! |
Trotz des Nebels aber aufgrund der
guten Zeit, zweigte ich noch in den Sentiero Leva Richtung Cima di Terrarossa ab. Es macht zeitlich keinen großen Unterschied mehr ob man den normalen Abstieg zur Pecol Alm wählt oder über den Sentiero Leva zur Terrarossa geht. Landschaftlich schon!
Die wackelige Pipan Leiter. |
Sentiero Leva (C) - Cima di terrarossa 2420 m
Der Sentiero Leva ist ein Verbindungssteig vom Montasch zur Terrarossa. Er nutzt die Felsbänder des Modeon del Montasio Südwand geschickt aus und folgt so über weite Strecken einer natürlichen Linie. Der Weg ist teilweise ausgesetzt, an diesen Stellen ist jedoch durchgehend ein Stahlseil in sehr guter Qualität zur Sicherung vorhanden.
Charakteristischer Wegverlauf am Sentiero Leva. |
Der Nebel verwehrte leider die Weit- und Tiefblicke. Diese beeindruckende Wand vor dem inneren Auge und die beruhigende Stimmung nach den Erlebnissen am Findenegg Weg, machten diesen Abschnitt aber zu einer weiteren kleinen Belohnung.
Jof Fuart 2666 m |
Steingeisse mit Nachwuchs nahe dem Rifugio Brazza.
Meine ständigen Begleiter an diesem Tag...die Steingeisse, zeigten mir noch stolz ihren Nachwuchs und schauten mir noch lange neugierig hinterher, bevor wir uns bei dem Rifugio Brazza aus den Augen verloren.
Kaningruppe 2587 m |
Was ich allen Bergsteigern wünsche:
Einen Wandertag,
an dem sich alle Wolkenspiele,
alle Einzel-Geräusche,
alle Bewegungen
in der Brust
zur Welt schließen.
an dem sich alle Wolkenspiele,
alle Einzel-Geräusche,
alle Bewegungen
in der Brust
zur Welt schließen.
Einen Spaziergang
über die Außenwelt
in die Innenwelt.
Reinhold Messner
über die Außenwelt
in die Innenwelt.
Reinhold Messner
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